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Alles aus einem Guss.

12.09.2019
Konstruktionsgießharze

Gießbauweise mit RAKU® TOOL Gießharzen.

In diesem Blogeintrag informieren wir Sie über die Verarbeitung und Vorteile von

  • Vollguss
  • Frontguss

Zudem können Sie sich in unseren kurzen Anwendungsfilmen über die verschiedenen Produkte informieren und die jeweiligen Verarbeitungsweisen Schritt für Schritt und praxisnah nachvollziehen.

Vollguss

Was sind die Vorteile?

  • Gute Nachbearbeitbarkeit /änderungsfreundlich, da nur ein Material (Monolith):

  • Anwendung bei sehr komplexen Geometrien, wo Schichtbau unwirtschaftlich ist.

  • Schnell und einfach durchführbar in nur einem Arbeitsschritt.

  • Je nach Materialwahl verwendbar für kleinere und große Bauteile.

Wie funktioniert Vollguss? Was gilt es zu beachten?

  • Die Komponenten im angegebenen Mischungsverhältnis gut vermischen. Vermeiden Sie beim Mischen der Komponenten und Eingießen das Entstehen von Lufteinschlüssen.
  • Achten Sie deshalb beim Gießen auf einen langsamen, dünnen Materialfluss. Ein Vorevakuieren der Gießmasse verringert deutlich das Entstehen von Lufteinschlüssen.
  • Es empfiehlt sich, den Angusspunkt am tiefsten Punkt der Geometrie zu legen. So wird beim Gießen die Luft in der Geometrie gleichmäßig vom Gießharz verdrängt.
  • Tipp: Wenn feine Oberflächendetails erwünscht sind, dann sollte zuerst eine dünne Schicht des Gemischs mit einem Pinsel auf die Formoberfläche gestrichen werden.

HERSTELLUNG EINES BAUTEILS IN GIESBAUWEISE IM VOLLGUSS

Frontguss

Was sind die Vorteile?

  • Gut für maßgenaue Abgüsse geeignet, da die reaktive Masse flächig verteilt und somit das Schwundverhalten des Gießharzes reduziert wird.

  • Zur kostengünstigen Herstellung von größeren Bauteilen, da die Gießharzmenge reduziert wird.

  • Durch die Wahl des entsprechenden Gießharzes lassen sich spezielle Oberflächeneigenschaften erzielen (von flexibel bis hart)

Wie funktioniert Frontguss? Was gilt es zu beachten?

  • Zuerst erfolgt die Herstellung eines unterdimensionierten Verdrängungskörpers. Es können je nach Qualitätseigenschaften oder Kostengründen Metall-, Holz- oder Kunststoffverdrängungskörper eingesetzt werden. Die Kunststoffverdrängungskörper können über das Einlegen einer Distanzfolie und anschließendem Vollguss oder dem Anwenden einer Stampfmasse aus PU- oder EP-Harzen und Füllstoffzugabe hergestellt werden.
  • Der Verdrängungskörper muss entsprechend seiner Geometrie und dem Gießprozess mit einem Eingusssystem, Speisersystem und Entlüftungsbohrungen versehen und in das Negativ positioniert und fixiert werden.
  • Das Eingusssystem sollte sich am tiefsten Punkt der Geometrie befinden, so wird beim Gießen die Luft in der Geometrie gleichmäßig vom Gießharz verdrängt.
  • Bei der Dimensionierung der Speiser ist zu beachten, dass diese einen kleineren Querschnitt als die zu gießende Frontgussschicht aufweisen. Dies gewährleistet eine optimale Funktion der Speicher.
  • Beim Eingießen sollte auf einen kontinuierlichen, gleichmäßigen Materialfluss geachtet werden, um Lufteinschlüsse zu verhindern. Beenden Sie den Gießprozess erst, wenn das Gießharz aus den Speisern austritt;
  • Tipp: Das Evakuieren der Gießmasse vor dem Verguss verbessert die Endeigenschaften des ausgehärteten Produkts.

HERSTELLUNG EINES UNTERDIMENSIONIERTEN KERNS IN GIESBAUWEISE MIT FRONTGUSS