In jeder Krise liegt eine Chance
Denny Foehn, Director of Sales & Marketing bei RAMPF Tooling Solutions, im Interview über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den weltgrößten Blockmaterialproduzenten:
Wie hat sich die durch die Corona-Pandemie ausgelöste wirtschaftliche Krise auf das Geschäft von RAMPF Tooling Solutions ausgewirkt?
Auf eine Pandemie, welche die ganze Welt betrifft und große Teile der Wirtschaft lahmlegt, war natürlich niemand vorbereitet. Wie die meisten Unternehmen mussten auch wir vorübergehend einen starken Einbruch der Verkaufszahlen hinnehmen. Vor allem die Automobil- und Luftfahrtindustrie, zwei unserer umsatzstärksten Märkte, wurden von den coronabedingten Einschränkungen hart getroffen.
Wie hat das Unternehmen während des Lockdowns den Kontakt zu seinen Kunden aufrechterhalten?
Wir haben den Kontakt zu unseren Kunden immer aufrechterhalten – ob via Telefon, E-Mail oder Zoom- und Skype-Meetings. Wir haben uns schnell den neuen Gegebenheiten angepasst und sind auch unseren Kunden für ihre Flexibilität sehr dankbar. Darüber hinaus haben wir verstärkt Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Facebook und Instagram genutzt und unsere Kunden zur aktuellen Coronalage und neuen Produktapplikationen auf dem Laufenden gehalten. Unser Internetauftritt wurde ebenfalls überarbeitet und dabei unter anderem das Download-Angebot an Infomaterial im Bereich RAKU® TOOL Blockmaterialien weiter ausgebaut. Mittlerweile finden Kundenbesuche wieder statt, natürlich unter strikter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorschriften. Auch unser technischer Support ist wieder voll im Einsatz.
Haben die durch die Corona-Pandemie bedingten Veränderungen auch positive Impulse gesetzt?
Wir haben von Beginn an versucht, das bekannte Sprichwort „In jeder Krise liegt eine Chance“ umzusetzen. Indem wir die Digitalisierung sowohl unserer Produktions- als auch Verwaltungsprozesse deutlich forcieren, werden wir uns für die Zukunft noch stärker aufstellen.
Unsere Mitarbeitenden haben das Know-How, den Mut und den Freiraum für unkonventionelle Denkansätze und Lösungen.
Abseits vom Geschäftsleben denke ich, dass die Art und Weise, wie die Menschen in Deutschland mit der Pandemie und miteinander umgegangen sind, sehr positiv ist. Die gegenseitige Rücksichtnahme hat mich sehr beeindruckt.
Wie lautet Ihre Prognose für die kurzfristige Zukunft: Wohin geht die Reise im Modell- und Formenbau?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist weder abzusehen, wie sich die Corona-Situation oder die Wirtschaft entwickeln werden. Weitere Unwägbarkeiten sind die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, der Brexit und die klimawandelbedingten Auswirkungen auf die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Kurzum: Wir werden die nächsten Monate auf Sicht fahren müssen. Unabhängig davon wird sich an der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partner nichts ändern. Wir setzen weiterhin auf Vertrauen und Offenheit sowie innovative Produkte und Lösungen.