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Herzlichen Glückwunsch, Katrin!

01.12.2022
Karriere

Katrin Eisenlohr ist als eine der besten Absolventinnen der Ausbildungsabschlussprüfung 2021/2022 der IHK Reutlingen, Tübingen und Zollernalb ausgezeichnet worden. Wir fragen die frisch gebackene Industriekauffrau nach ihrem Erfolgsrezept und wie sie die Ausbildung bei RAMPF Polymer Solutions erlebt hat. Bild oben: Stolz auf die Leistung von Katrin Eisenlohr: Dr. Christian Weber (Geschäftsführer von RAMPF Polymer Solutions, links) und Tim Rauscher, (Head of Customer Service bei RAMPF Polymer Solutions).

Was passiert, wenn man als Auszubildende einen Prüfungsdurchschnitt von 96 Prozent erzielt? Man muss vor über 500 Menschen auf der Bühne stehen!

Nein, als Strafe hat Katrin Eisenlohr die Besten-Ehrung der IHK Reutlingen, Tübingen und Zollernalb Mitte November nicht empfunden. Ein bisschen nervös war die 21-Jährige aber schon, als sie auf die Bühne gebeten wurde – „doch gleichzeitig war es ein tolles Gefühl und ein Moment, in dem man nochmal stolz sein durfte auf das Erreichte“.

Seit ihrer Abschlussprüfung im vergangenen Sommer arbeitet die Industriekauffrau im Customer Service Center des Gießharzspezialisten RAMPF Polymer Solutions in Grafenberg. Wir haben Katrin gefragt, wie sie ihre Ausbildung bei RAMPF erlebt und warum sie sich für die Tätigkeit im Kundenservice entschieden hat.

Katrin, dass Du Deine Abschlussprüfung mit Bravour bestanden hast, ist eine Untertreibung. Kannst Du aktuellen und zukünftigen Azubis ein paar Lerntipps geben?

Das Schreiben von Lernzetteln hat mir sehr dabei geholfen, die wichtigsten Informationen herauszufiltern und für mich zusammenzufassen. Die so zusammengestellten Inhalte lassen sich super effektiv lernen. Und ein bisschen Fleiß und Disziplin sind natürlich auch hilfreich!

Du hast eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht – war die Wahl dieses Ausbildungsberufes für Dich schon in der Schule klar oder wie bist Du darauf gekommen?

Ich wusste bereits auf der Realschule, dass ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau machen möchte. Interessiert hat mich daran vor allem, dass man so viele Abteilungen durchläuft und somit einen umfassenden Einblick bekommt, wie ein Unternehmen funktioniert. Zudem kann man eine gut begründete Entscheidung treffen, welche Tätigkeiten am interessantesten sind und in welchem Bereich man dann nach Abschluss der Ausbildung arbeiten möchte.

Und da hast Du Dich für den Customer Service entschieden.

Genau. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und die Kommunikation mit Kunden macht mir Spaß. Im Rahmen des Kundenzufriedenheitsmanagements ist es immer wieder toll, positive Rückmeldungen zu bekommen. Und wenn etwas mal nicht so gut gelaufen ist, dann tun wir alles, um das Problem umgehend aus der Welt zu schaffen. Diese Herausforderung anzunehmen ist ein wichtiger Teil des Jobs, ebenso wie die Sorgfalt bei der Auftragsbearbeitung und Pflege unserer Datenbanken.

Wie bist Du zu RAMPF gekommen? 

Nach meinem Realschulabschluss habe ich die Georg-Goldstein-Schule in Bad Urach besucht, um dort das Berufskolleg Fremdsprachen zu machen. Da RAMPF eine Partnerschaft mit der Schule pflegt, kam ich damals mit dem Unternehmen in Kontakt. Besonders gefallen hat mir, dass RAMPF als Familienunternehmen hier in der Region fest verwurzelt und zugleich international tätig ist. Ich habe mich dann für die Ausbildung zur Industriekauffrau beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen – und das verlief dann sehr gut, sodass ich kurze Zeit später eine Zusage bekommen habe. Nachdem ich die Fachhochschulreife erworben habe, ging es dann schon los mit der Ausbildung.

Kannst Du uns beschreiben, wie deine Ausbildung bei RAMPF abgelaufen ist?

Wie gesagt durchläuft man als Industriekaufrau verschiedene Abteilungen, vom Personal über das Marketing bis zur Buchhaltung und Vertrieb. Bei RAMPF ist es so, dass alle Auszubildenden in jeder Abteilung einen Ansprechpartner zugeteilt bekommen, an den sie sich wenden können, wobei sich eigentlich alle um die "Azubis" kümmern. Zudem haben sie immer ihren eigenen Arbeitsplatz und werden sofort als Teil des Teams angesehen. Dementsprechend bekommt man auch schnell eigene Projekte zugeteilt, die man dann eigenständig bearbeitet. Allgemein wird den Auszubildenden viel Vertrauen entgegengebracht, was angesichts von Erfahrungsberichten einiger meiner damaligen Mitschüler wohl keine Selbstverständlichkeit ist. Zudem sorgen die Arbeit im Unternehmen und der Unterricht an der Berufsschule für eine gute Mischung aus Praxis und Theorie.

Eine sehr wichtige Rolle spielen auch die Ausbilder. In meinem Fall waren es Kai Augustin und Christopher Haid, die mir während meiner Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite standen. Das war vor allem auch während der Coronazeit wichtig, da hier der übliche Austausch mit Kollegen und Auszubildenden gefehlt hat.

Gab es auch stressige Zeiten?

Klar. Zum einen ist aller Anfang schwer: Jede Abteilung hat ihre eigenen Themen und Aufgabenbereiche, da muss man sich erstmal einarbeiten. Beispielsweise war ich im Customer Service bei meinen ersten Kundentelefonaten etwas nervös, mittlerweile freue ich mich darauf. Während der Prüfungszeit war es manchmal eine Überwindung, sich nach dem Arbeiten nochmals zum Lernen hinzusetzen; da muss man sich dann halt nochmal motivieren. Aber da ist mir RAMPF entgegengekommen, da ich auch als Auszubildende ein paar Stunden aufbauen und diese dann zum Lernen wieder abbauen konnte.

Aufgrund Deines herausragenden Abschlusses bist Du in das Programm „Begabtenförderung berufliche Bildung“ von der IHK aufgenommen worden. Wie nutzt Du dieses Angebot?

Für mich ist es wichtig, ständig neue Dinge und neues Wissen zu erlernen. Deshalb absolviere ich seit Mitte September eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Geprüften Wirtschaftsfachwirtin. Für die kommenden zwei Jahre bin ich zweimal die Woche von 17:45 bis 21 Uhr an der Schule. Das ist zwar manchmal etwas anstrengend, aber ich weiß, dass es sich sowohl für mich als auch das Unternehmen auszahlen wird. Da ich im Rahmen der Begabtenförderung ein Stipendium erhalten habe, wird die Weiterbildung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.

Katrin, wir danken Dir für das spannende Gespräch und wünschen Dir sowohl für Deine Arbeit im Customer Service als auch Deine Weiterbildung viel Erfolg!

Infobox: Großer Ehrgeiz und hohe Ausbildungsbereitschaft

RAMPF-Auszubildende schneiden in allen Ausbildungsberufen in der Regel gut bis sehr gut ab. Das begründet Kai Augustin, HR-Expert und Ausbilder bei RAMPF Holding in Grafenberg, so:

Das ist Beleg sowohl für den Ehrgeiz der ‚Azubis‘ als auch die hohe Ausbildungsbereitschaft der Kollegen in den Fachbereichen. Ohne die Unterstützung der Fachbereiche wäre das nicht möglich, denn die Ausbildung von Nachwuchskräften ist sehr zeitintensiv.

Darüber hinaus bleibt ein Großteil der Auszubildenden RAMPF erhalten – beim aktuellen Fachkräftemangel eine Win-Win-Situation. Denn die Auszubildenden kennen das Unternehmen in- und auswendig und offene Stellen müssen nicht über den aktuell stark umkämpften Arbeitsmarkt gewonnen werden. Dies hat bei der IHK Besten-Ehrung auch Christian O. Erbe, Präsident der IHK Baden-Württemberg und Geschäftsführer der Erbe Elektromedizin GmbH, untermauert.

Mit einer Ausbildung hat man hervorragende Karrierechancen, denn nach deren Abschluss besteht auch die Möglichkeit, sich ohne Studienberechtigung fortzubilden, betont Kai Augustin: im kaufmännischen Bereich beispielsweise zum Fachwirt (wie Katrin Eisenlohr) oder im chemischen Bereich zum Industriemeister Fachrichtung Chemie. „Diese Abschlüsse zeichnen sich nicht nur durch enorme Praxisnähe aus, sondern werden auch ‚Bachelor Professional‘ genannt und national und international mit einem Bachelor Abschluss einer Hochschule oder Universität gleichgesetzt. Ein geprüfter Betriebswirt darf sich mittlerweile ‚Master Professional‘ nennen, was dem akademischen Titel Master gleichgesetzt ist.“

Weitere Informationen zur Ausbildung bei RAMPF gibt es hier – sowie offene Stellen für 2023!