RAMPF goes international – ein Auslandssemester in Schottland
In eine andere Kultur eintauchen, malerische Landschaften erkunden und spannende Kurse belegen: Franziska Weiß verbringt das vierte Semester ihres dualen Bachelorstudiums BWL-Industrie an der Edinburgh Napier University.
„Wer Studium und Auslandserfahrungen verbinden möchte, dem kann ich ein Auslandssemester nur empfehlen!“, resümiert Franziska Weiß. Fünf Monate hat sie an der Edinburgh Napier University studiert, einer Partneruniversität der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart.
Franziska beschreibt Edinburgh als sehr offene Stadt, in der man gut neue Kontakte knüpfen kann. „Es ist eine sehr internationale Studenten-Community, und auch die Schotten sind überaus freundlich und offen.“ Gleiches gilt wohl für die 1964 gegründete Napier University: knapp ein Drittel der rund 14.000 Studierenden sind „Internationals“.
Schon zu Beginn ihres dualen Studiums bei RAMPF hat Franziska mit dem Gedanken gespielt, für ein Semester ins Ausland zu gehen. Die DHBW hat zahlreiche Partneruniversitäten weltweit, was die duale Studentin vor keine leichte Wahl stellte. Finnland, Kanada, oder doch lieber Großbritannien? Letztendlich entschied sie sich für Schottland, das sich im nördlichen Drittel der größten europäischen Insel Großbritannien befindet. Neben der englischen Sprache waren es vor allem die zahlreichen Möglichkeiten, die Natur zu genießen, die Franziska in ihrer Entscheidung bestärkten.
Cheers and welcome to Scotland!
Um das größte Vorurteil gleich mal aus dem Weg zu räumen: So schlecht ist das Wetter gar nicht. Es regnet etwas öfter als bei uns und windet natürlich mehr, deswegen am besten immer einen Schal im Gepäck haben
entkräftet Franziska die stereotype Vorstellung vom verregneten Schottland. Der Regen sei zwar schon eher bindfadenartig und komme von allen Seiten, räumt sie ein, aber die Sonne lasse sich schon auch immer wieder blicken.
Den Sonnenschein in Edinburgh hat Franziska am liebsten in einem der vielen Stadtparks oder beim Flanieren durch die malerische Altstadt genossen. Obwohl touristische Reisen zur Zeit ihres Aufenthaltes coronabedingt nicht möglich waren, konnte akademischer Austausch unter besonderen Bedingungen auch während der Pandemie stattfinden.
Uni-Leben an der Edinburgh Napier University (ENU)
Studierende an der Napier University belegen pro Semester maximal drei Module. Franziska wählte Global Financial Markets, Corporate Risk Management und Human Resource Development, die jeweils vergleichbare Kurse an der DHBW ersetzten. In Deutschland hätte sie sogar zwei Fächer mehr gehabt. Das sei aber kein Problem, da sie diese einfach nachholen könne.
Die Module an der schottischen Hochschule sind anhand von Ziffern in Schwierigkeitsgrade unterteilt. „Ich habe zwei 9er- und einen 10er-Kurs belegt, diese richten sich an Studierende im dritten oder vierten Jahr und sind deswegen anspruchsvoll und zeitintensiv, aber gut machbar“, berichtet die Studentin.
Franziskas gewählte Fächer hatten alle eine geringe Präsenzzeit, dafür musste sie mehr Zeit fürs Selbststudium aufwenden. Das hieß: Präsentationen und Assignments für Tutorien vorbereiten, Ausarbeitungen anfertigen und Hausarbeiten schreiben.
In Deutschland haben wir weniger Abgaben während des Semesters, dafür aber mehr Klausuren am Ende.
Auch die Form der Lehre an der schottischen Universität war für die Studentin anders als gewohnt: „An der DHBW haben wir keine Tutorien und eher Frontalunterricht, an der Napier lockern Tutorien den Unterricht auf. Wegen Corona haben diese online stattgefunden, meistens live.“ Obwohl es natürlich schade gewesen sei, nicht in Präsenz an die Uni gehen zu können, habe die Online-Lehre letztendlich ganz gut funktioniert, bestätigt Franziska.
Das Corona-Semester hatte sogar gewisse Vorteile: „Gerade als international student war der Unterricht per Video anfangs nicht schlecht, da man einen Untertitel mitlaufen lassen kann. Das erleichtert den Einstieg."
Schwäbisch? Schottisch.
Im Gegensatz zum klassischen British English ist schottisches Englisch für Neulinge ziemlich ungewohnt und auf Anhieb eher schwer zu verstehen, vor allem in den ländlichen Regionen, wo lokale Dialekte noch stärker werden. Nicht nur die schottische Aussprache ist speziell, sondern auch das Vokabular von einigen Besonderheiten geprägt.
Manchmal kommt mir das schottische Englisch ein bisschen wie das Schwäbische im Deutschen vor
schmunzelt Franziska.
Ein typisch schottisches Wort, das auch Nicht-Schotten wohl geläufig sein dürfte, ist „loch“ zur Bezeichnung für Seen anstelle von „lake“. Im deutschen Sprachraum vor allem durch den See Loch Ness bekannt, bringt die schottische Vokabel bei Franziska Erinnerungen zurück. „Bei manchen hört sich das wegen des harten ch-Lauts dann so an als ob gleich ein Dämon zum Vorschein kommt, aber so ist das halt mit der Sprache.“
Schwaben können da nur zustimmen: So isch’s halt, gell?
Zwischen Burgen, Schafen und Hairy Coos
Als die ersten Lockerungen der strengen Corona-Regeln kamen, nutzte Franziska die neu gewonnene Freiheit, um Edinburgh und Umgebung auch außerhalb des Hochschulalltags besser kennenzulernen. Mit der Wiedereröffnung von Cafés und Pubs, füllten sich Straßen wie die bekannte Royal Mile und die Princess Street mit den Princess Street Gärten wieder mit Leben. „Die Stadt ist wunderschön, mit vielen Parks und ganz viel Altstadt.“ Sie kam sogar in den Genuss, dem ein oder anderen Dudelsackspieler am Straßenrand auf dem Weg zur Edinburgh Castle zuzuhören.
Schottland ist ein unglaublich schönes Land mit malerischen Landschaften und tollen Städten. Und auch die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Das hat mir den Start in einer neuen Stadt gerade auch während der Coronazeit erleichtert.
Wenn nach dem Lernen noch Zeit war, hat Franziska gemeinsam mit neu gewonnenen Freundinnen gerne Ausflüge unternommen. Nicht weit von Edinburgh befindet sich die Stadt Falkirk. Dort stehen die sogenannten Kelpies, gigantische 30-Meter hohe Pferdekopfskulpturen, die auf alte Sagen im schottischen Volksglauben zurückgehen.
Die Wassergeister, sogenannte Kelpies, die sich meist in Pferdegestalt zeigen, bewohnen die fließenden Gewässer des Hochlands. In tiefen Flüssen lauernd, versprechen sie vorbeigehenden Wanderern, sie sicher über den Fluss zu tragen. Sobald die Menschen auf dem Rücken des Geists sitzen, zieht dieser seine hilflosen Opfer in die Tiefe und frisst sie auf. Ein Kelpie steht einem Menschen nur zu Diensten, wenn dieser es schafft, ihm einen Schleier überzuwerfen oder ihn aufzutrensen.
Dass Schottlands einmalige Landschaft oft als Filmkulisse dient, wundert Franziska überhaupt nicht. Ein klares Highlight ihres Semesters „abroad“ war eine Tour durch die Highlands, gemeinsam mit einer Freundin. Vorbei an uralten Burgen wie Stonehaven, ging es entlang der Küste bis zum sagenumwobenen Loch Ness.
Die Straßen durch das schottische Hochland sind recht eng und vor allem kurvig. Mitten in der wilden Landschaft trifft man abgesehen von vereinzelten Farmen nur selten auf Zeichen von Zivilisation.
Die Eindrücke bleiben Franziska auch nach der Tour noch lebhaft in Erinnerung:
Rechts und links der Straße erhebt sich das Gebirge, und sogar im Mai haben wir noch ein paar Schneeflocken abbekommen. Es ist eine atemberaubende Landschaft mit vielen Seen, die Kanada gleicht, nur in kleiner.
Neben zahlreichen Schafen, sind sie und ihre Freundin ab und zu ein paar Highland Cows begegnet. Die großen Tiere mit langem Fell, von den Schotten liebevoll „hairy coos“ genannt, würden heutzutage mehr aus Tradition als zu wirtschaftlichen Zwecken gehalten, wie den beiden ein Schotte erzählt.
Viel Neues gelernt – innerhalb und außerhalb der Hochschule
Nach knapp einem halben Jahr in Edinburgh ist Franziska der Abschied nicht leichtgefallen. Sie ist dankbar, so viel Neues gelernt zu haben – innerhalb und außerhalb der Hochschule. Ihr Englisch hat sich verbessert und auch der schottische Dialekt ist ihr sehr ans Herz gewachsen.
Ein Auslandssemester ist eine einmalige Zeit und auch wenn Corona meines etwas eingeschränkt hat, hatte ich eine tolle Zeit, die ich nicht missen will. Ich werde auf jeden Fall in das schöne Schottland zurückkommen. Bis dahin bleiben mir schöne Erinnerungen, tolle Erfahrungen und neue Freundschaften. Ich kann ein Auslandssemester wirklich nur empfehlen!
Duales Studium bei RAMPF
Das Duale Studium BWL Industrie bei RAMPF bietet noch mehr Vorteile als ein spannendes Auslandssemester!
Unsere dualen Studierenden sammeln von Anfang an wichtige Erfahrungen in der Praxis, die gemeinsam mit theoretischen Aspekten aus dem Studium an der DHBW optimal verknüpft werden.
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Bei den regelmäßig stattfindenden Azubi- und Studierendenevents kommen Spaß und Teamgeist nicht zu kurz.
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