Kleiner Maßstab, höchste Präzision: Modellbau-Kompetenz mal zwei
Modelleisenbahn ohne Modellbau? Unmöglich! Kein Wunder also, dass das Göppinger Traditionsunternehmen Gebr. Märklin & Cie. GmbH, Marktführer für Modellbahnen, bei der Entwicklung eines Prototyps für eine Bus-Draisine auf die Kompetenz der Modell- und Formenbau-Spezialisten von RAMPF Tooling Solutions setzt.
Man könnte sagen: Innovation und Pioniergeist sind im Schwabenland genauso beheimatet wie Präzision, Fingerspitzengefühl und Liebe zum Detail im Modellbau. Genau diese Eigenschaften verbinden die Modellbauspezialisten der Gebr. Märklin & Cie. GmbH mit den Modell- und Formenbau-Experten von RAMPF Tooling Solutions und führte die Göppinger kürzlich nach Grafenberg. Mit geballter Schwaben-Power ging es an die die Herstellung des Prototyps einer Bus-Draisine im Maßstab 1:32.
Ein Bus auf Schienen? Ja, die Bus-Draisine!
Die Bus-Draisine – eine Draisine mit Kleintransporter-Karosserie, quasi ein „Bussle“ auf Schienen – wurde in den 1950er-Jahren in geringer Stückzahl in Deutschland gefertigt und hauptsächlich zur Kontrolle von Gleisen und Signalanlagen genutzt.
Für den Gleisbetrieb wurde die Karosserie des Straßenfahrzeugs auf ein mit Schienenrädern ausgestattetes Fahrmodell aufgesetzt und das Lenkrad entfernt. Eine handbetätigte hydraulische Hebevorrichtung unter dem Fahrzeugboden sorgte dafür, dass sogar eine Einzelperson die Bus-Draisine anheben, drehen und in der Gegenrichtung wieder auf den Gleisen absetzen konnte um die Fahrtrichtung zu ändern.
Obwohl heute nur noch etwa sieben der speziell umgebauten Fahrzeuge erhalten sind, genießt die Bus-Draisine bei den Liebhabern historischer Eisenbahnen Kultstatus und kommt bei so manchem Eisenbahnfreundeverein zu besonderen Anlässen noch auf die Schiene.
Perfektion und Präzision dank Vakuumvergusstechnik
Die Anforderung an die Modellbau-Spezialisten von RAMPF Tooling Solutions war es das Miniaturmodell der Bus-Draisine, in der im Original mehrere Personen Platz finden, in 32-facher Verkleinerung möglichst detailgetreu nachzubilden.
Möglich wurde dies durch den Einsatz der innovativen Vakuumvergusstechnik und des Vakuum-Gießharzes RAKU® TOOL PR-3612 / PH-3920 von RAMPF. Dank seiner niedrigen Vergussviskosität lässt sich das Harz leicht verarbeiten und ermöglicht eine präzise und maßstabsgetreue Reproduktion des Modells – ideal für den Prototypenbau.
Nächster Halt: der fertige Prototyp
Auf Basis eines 3D-gedruckten Urmodells der Bus-Draisine fertigten die Experten von RAMPF für den Vakuumverguss des Prototyps eine modellgetreue Silikonform an. In diese konnte das temperaturbeständige und sehr gut fließfähige Material anschließend eingegossen werden. Im Ofen ausgehärtet, entformt und nachbearbeitet war es geschafft: Das Meisterwerk im Miniaturformat begeisterte nicht nur die Modellbauer von Märklin.
Dieses Projekt war wie eine Fahrt durch unsere Kindheitserinnerungen. Die Bus-Draisine ist zwar klein, aber sie trägt das Gewicht unserer gemeinsamen Leidenschaft für Kreativität und Innovation,
kommentiert Marc Sarembsky, Application Technology Experte. Miodrag Sekulovic, Sales Manager bei RAMPF Tooling Solutions, der ebenfalls am Projekt beteiligt war, kann seinem Kollegen nur zustimmen:
Es war inspirierend zu beobachten, wie aus einem Familienausflug im Märklin-Museum, ein gemeinschaftliches Projekt in der Region entstanden ist.