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Rudolf Rampf: “Nicht reden, sondern handeln!“

Grafenberg, 07.11.2017.

Vor historischer Kulisse und großem Publikum hat Rudolf Rampf, Gründer der internationalen RAMPF-Gruppe, das Bundesverdienstkreuz erhalten. Rund 200 Gäste waren in die historische Grafenberger Kelter gekommen, um der feierlichen Übergabe durch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) beizuwohnen.

„Sie haben eine typisch schwäbische Erfolgsgeschichte geschrieben, obwohl Sie in Österreich geboren und in Bayern aufgewachsen sind“, sagte Nicole Hoffmeister-Kraut zu Beginn Ihrer Rede und verwies damit auf die den Schwaben zugeordneten Charaktereigenschaften Erfindungsreichtum und Fleiß.

Denn mit einer bahnbrechenden Erfindung – der ersten Modellbauplatte aus Polyurethan Anfang der 1980er-Jahre – sowie jede Menge Arbeit hat Rudolf Rampf aus einem Ein-Mann-Betrieb eine internationale Unternehmensgruppe aufgebaut, die mittlerweile über 800 Mitarbeiter hat.

Nicole Hoffmeister-Kraut rekapitulierte den Werdegang des 72-jährigen Tüftlers und Unternehmers und betonte, dass „Menschen wie Sie dazu beigetragen haben, dass Baden-Württemberg ein starker Wirtschaftsstandort und Globalisierungsgewinner ist“.

Erfinder, Unternehmer, engagierter Bürger

Zudem hob die Ministerin die große Bedeutung von Familienunternehmen hervor. Sie seien das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und dabei weit mehr als nur Produzenten von Waren und Dienstleistungen: „Familienunternehmen vermitteln Werte und sind somit auch eine Sinngemeinschaft. In Zeiten, in denen die sozialen Fliehkräfte stärker werden, gewinnt diese gesellschaftliche Funktion immer mehr an Bedeutung. Auch mit dem gelungenen Generationswechsel in dem von Ihnen gegründeten Unternehmen, das nun Ihre Söhne erfolgreich führen, haben Sie Ihre Weitsicht als Unternehmer unter Beweis gestellt.“

Sowohl bei den Reden von Nicole Hoffmeister-Kraut, vom ehemaligen baden-württembergischen Finanzminister Willi Stächele sowie von Grafenbergs Bürgermeisterin Annette Bauer wurde ersichtlich: Das Verdienstkreuz am Bande hat Rudolf Rampf sowohl aufgrund seiner herausragenden unternehmerischen Leistungen als auch seinem umfangreichen gesellschaftlichen und sozialen Engagement erhalten.

Ein starker Mann – und eine starke Frau

Auch mit dem Thema Entwicklungshilfe beschäftigt sich Rudolf Rampf seit vielen Jahren sehr intensiv. Vor allem seine Erfahrungen in Angola hätten ihn gelehrt, dass nur mit dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe eine nachhaltige Wirkung zu erzielen sei. „Vor allem in vielen afrikanischen Staaten kommen Hilfsgelder nicht den Bedürftigen zugute, sondern den Despoten. Deshalb habe ich bereits vor langer Zeit beschlossen, direkt vor Ort zu helfen, unter anderem mit dem Bau einer Schule in Angola.“

In seiner mitreißenden Rede rief Rudolf Rampf auch dazu auf, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Ohne Ehrenamt gibt es keine Gemeinschaft. Jeder Einzelne kann entsprechend seinen Möglichkeiten einen Beitrag zu einem funktionierenden Zusammenleben leisten. Und darüber sollten wir nicht reden, sondern handeln.“

Selbstverständlich stand Rudolf Rampf, standen seine Leistungen als Unternehmer und sein gesellschaftliches und soziales Engagement im Mittelpunkt der abendlichen Veranstaltung. „Doch all das hätte ich ohne meine Ehefrau Eva-Marion niemals erreichen können“, betonte Rudolf Rampf. „Sie ist in guten und vor allem in schlechten Zeiten immer zu mir gestanden, war stets die starke Frau an meiner Seite und das starke Fundament unserer Familie.“

Die Rede von Rudolf Rampf wurde mit minutenlangem Applaus gewürdigt. Und es war zu spüren, dass jede und jeder im Raum – ob Politprominenz, Familienmitglieder, Mitarbeiter von RAMPF oder Grafenberger Bürger – sich für und mit Rudolf Rampf freuten.

Mit Leidenschaft und Herzblut

Dabei ist offensichtlich: Der Unternehmer und der engagierte Bürger Rudolf Rampf agieren gemäß den gleichen Prinzipien. „Er ist ein Mann der Tat, er ist bei allem, was er anpackt, mit Leidenschaft und Herzblut dabei – sei es die Rudolf-Rampf-Stiftung für die Jugend in Grafenberg, das Brunnen- und Schulprojekt in Angola oder sein Engagement als Kommunalpolitiker und als Sponsor“, sagte Annette Bauer.

Die Dankesrede war – typisch Rudolf Rampf. Anstatt auf vergangene Erfolge einzugehen, widmete sich der Entrepreneur lieber aktuellen Themen. Er forderte die Politik auf, den deutschen Mittelstand und damit ein „werteorientiertes Wirtschaftsmodell“ zu stärken: „Der Familienunternehmer haftet für sein Kapital, seine Existenz hängt vom Erfolg seines Betriebes ab. Deshalb werden Risiken genau abgewogen und es wird langfristig gedacht und gehandelt.“